8. März 2017

So. Jetzt aber.

Frohes neues Jahr

Ja, so mancher von Ihnen wird einen Blick auf den Kalender werfen, den Kopf schütteln und denken, dass das der Frau Meyer aber früh einfällt mit den guten Wünschen zum neuen Jahr. Was so neu nicht mehr ist. Es ist zwei Monate, eine Woche und einen Tag alt. Dennoch ist es mir ein Anliegen, Ihnen allen ein frohes neues Jahr zu wünschen. Und Gesundheit, die vor allem.

Wie so oft bin ich spät dran.

Ich habe es noch nicht einmal geschafft, das volle Glas, in dem ich im letzten Jahr Zettel sammelte, auf denen ich besonders schöne Momente notiert hatte, zu leeren und Platz für neue schöne Momente zu machen. Neben traurigen Ereignissen, die Teile meiner Familie und die Familie einer lieben Kollegin erschütterten (Krebs ist ein heimtückisches Arschloch. Punkt.), gibt es immer wieder Augenblicke der Freude. Und auch hier macht Kleinvieh manchmal Mist. 


Ein besonders gelungener Abend mit Freunden.
Ein Spaziergang in der Sonne.
Eine lustige Email deines Bruders.
Ein Lied, das du schon ewig nicht mehr gehört hast und das dich direkt in eine Zeitmaschine setzt und ins Jahr 1987 bringt.
Eine Diskussion über Dinos mit einem Fünfjährigen.
Eine Whatsapp von einer Freundin, für die sich ein lang gehegter Wunsch erfüllt.
Eishockey mit Martina (auch wenn wir gegen die Haie verloren haben)

Dies alles sind nur ein paar Beispiele für Dinge, die auf einen Zettel und ins Glas mit den schönen Momenten gehören. 

Und Jürgen Marcus mag ein wenig übertreiben, wenn er singt, dass eine neue Liebe wie ein neues Leben ist (nanananananaaa). Sie tut auf jeden Fall verdammt gut. (Karl aus Füssen, wenn du diesen Blogpost liest: Frau Meyer ist vom Markt und wird dich auch im nächsten Sommer nicht auf deiner Alm besuchen).  

Manche Dinge ändern sich, manche nicht

Auch in 2017 sitzen Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln am liebsten am Gang, gern und besonders während der Rush Hour. "Wie, ich soll meinen Rucksack/Einkaufstüte/Laptop vom Nachbarsitz nehmen, damit Mitreisende Platz nehmen können?" *augenrollundschnauf*

Alle paar Monate begegnet mir in der U79 dieser Wichtigtuer. In 2017 hatte ich wieder das Vergnügen, dem 1,63 m-Mann im Anzug, dessen fast kahlrasierter Schädel ein wuchtiges Headset schmückt, in der Bahn zu treffen. Er bellt Drohungen in seinen Kopfhörer. 

"Wenn man mir da nicht entgegenkommt, kündige ich den Vertrag." 
"Noch so eine Aktion und die werden mich mal richtig kennenlernen."
"So geht das nicht, Herr XY, sooo nicht

Ich vermute, am anderen Ende der Leitung ist gar keiner. Der Mann, der während seiner Ansagen den Blick umherschweifen lässt und schaut, dass ihm auch ja alle zuhören, ist als Kind nicht gestillt worden oder kriegt dauernd einen vom Chef drüber. Er braucht Aufmerksamkeit.  

Ohne Weiteres könnte er als Trumps Bodyguard oder eiskalter Bond-Gegenspieler durchgehen (dass er Sport macht, sieht man), zöge er nicht einen Trolley mit fettem KMPG-Aufkleber hinter sich her. Für die nächste Begegnung mit dem KMPG-Männeken habe ich ein launiges Lied auf mein Smartphone downgeloaded, das ich laut neben ihm abspielen werde. Hoffe, er versteht die Messag

Glücklicherweise gäbe es im aktuellen Jahr schon einige mit schönen Ereignissen zu beschriftende Zettel (muss nur das Glas leeren, siehe oben). Einen besonders großen würde ich dem Blog-Marathon anlässlich eines Neujahrstreffens des Netzwerks stilsicher (das ab sofort Kreativ am Fluss heißt) am 10. Februar in Karlottas Café in Bad Honnef widmen. Mann, war das toll! Eine wunderschöne Location, vier sehr unterschiedliche Bloggerinnen, ein interessiertes und begeisterungsfähiges Publikum, alles organisiert und initiiert von Ursula Kollritsch und unterstützt von Netzwerkgründerin Stephanie Jana. Autorinnenherz, was willste mehr? 

Foto: Ursula Kollritsch www.sommer-frisch.de

Foto: Simone Blaschke www.blaschke-pr.de

      Karin Wilhelm, Michèle Lichte, Britta Meyer, Sabine Anne          Lück                                          Foto: Simone Blaschke


Entsprechend positiv fiel der Artikel des Bonner Generalanzeiger aus. 

Ich habe wieder gemerkt, wie wichtig der Austausch, neudeutsch Networking, ist. Das "Wie machst du das?", "Was ist dir wichtig?", "Wie kriegste das hin?" statt im stillen Kämmerlein vor sich hinzupuzzeln (und ich habe ja leider nicht viel gepuzzelt in den letzten Monaten, für diese 'Blogkade' gibt es diverse Gründe). Meine Begeisterung nach unserer Lesung hat mich veranlasst, mich zwecks weiterem Networking zum Literaturcamp NRW in Bonn am 08. April anzumelden. Das gibt wieder einen Zettel für das Schöne Momente - Glas, da bin ich sicher!

Das Jahr ist noch (ziemlich) jung, die Vorsätze überschaubar:


Regelmäßiger schreiben und wahnsinnige Autorenkarriere ankurbeln
Netzwerken mit anderen Bloggern und Autoren
Mehr Bewegung (der Rücken, die Schulter!)
Horizont erweitern  
Lachen
Mutig sein 

Und die Blogs meiner Kolleginnen verfolgen:

kwerdenkerin  (Karin Wilhelm)

Lichte Momente  (Michèle Lichte)

Tage im Garten  (Sabine Anne Lück)


Bis bald, 


Ihre Frau Meyer