Es gibt Momente, in denen du bemerktst, wie alt du bist.
Wenn die Musik- und Filmhelden deiner Jugendzeit sterben, wenn die Kinder deiner Freunde ein Studium beginnen, wenn du Schlagzeilen wie diese liest:
La Boum - ein Film feiert 40. Geburtstag
Im
Dezember 1980 lief die erfolgreiche Teenagerkomödie La Boum - die Fete mit dem
Untertitel Eltern unerwünscht in Frankreich an, erst ein Jahr
später folgte die Premiere in Deutschland.
Im
Dezember 1981 saß ich an einem Samstag mit meinen Freundinnen und
einer Packung Eiskonfekt im Kinosaal des Haus des Gastes in
Willingen und träumte mich weg nach Paris.
In
Paris sagten Teenager „Salut“ und küssten sich zur Begrüßung
auf die Wangen, sogar die Jungen die Mädchen! In Paris waren die
Antennen auf Flirts ausgerichtet. Bien sur. Und vor allem sahen in
Paris alle heranwachsenden Frauen himmlisch gut aus.
Ganz besonders, wenn sie Sophie Marceau hießen.
Sophie
spielte die Hauptrolle in dem Film, der vor mir auf der Leinwand flimmerte.
Während
ich das Vanilleeis aus der kalten Schokohülle schlürfte,
wollte ich so sein wie sie. Oder wenigstens mit ihr befreundet sein
und auf die Boum, die Fete, gehen.
Selbst
in Latzhosen und Strickjacke erschien mir die französische
Jugendliche wie ein Topmodel. Im Vergleich zu mir. Ich hatte Pickel
und einen Beauty-Tipp der Mädchen beherzigt.
„Pony
selber schneiden – ganz einfach!“ unter Zuhilfenahme
von
Tesafilm
und
einer Schere erschien mir wirklich easy. Wenn die Schere scharf
gewesen wäre und ich unterhalb
des
Klebestreifens mein Haar geschnitten hätte, wäre das Ergebnis
sicher zufriedenstellend gewesen.
So
hätte
ich Mathieu nicht unter die Augen treten wollen. Hach ja. Der war
schon toll, der Mathieu, mit seinen braunen Augen, seinem Mofa und
seinem im Wind flatternden Schal. Irgendwie sah ein Mofa auf der
Champs Elysées cooler aus als auf unserer Dorfstraße. Mit dem
männlichen Hauptdarsteller von La
Boum wäre
ich gern in unsere Eisdiele gegangen und hätte für 50 Pfennig drei
Lieder aus der Musicbox gewählt. Eines davon – bien sur –
Reality von
Richard Sanderson.
Dreeeams
are my reality, the only kind of real faaantasy
Illusions
are a common thing, I try to live in dreams.
It
seems as if it‘s meant to be.
Meines
Pisspott-Ponys wegen fiel das Eisdielen-Date flach. Außerdem wusste
der (hach) Mathieu, der
in den Sommerferien in einem Strandhotel in der (nochmal hach)
Normandie als Kellner arbeitete und dort rein zufällig seiner
Schulkameradin Vic und
ihrer reizenden Großmama Poupette
begegnete, gar nichts
der Existenz einer Britta aus dem nordhessischen Willingen.
Das
war blöd.
Ich
war zwölfdreiviertel Jahre alt, blieb (vorerst) ungeküsst und aß
mein Eis weiterhin mit
Mädchen.
Dies
tat ich immer noch, als 1982 La
Boum 2 – Die Fete geht weiter in
die Kinos kam. Pierre Coso als Philippe
überzeugte mich nicht, so als
Mann.
Wir
fingen an, erste Feten mit Cola und Unmengen Kartoffelchips zu
feiern. Beim Zeitungstanz wurde die Zeitung, auf denen ein Junge und
ein Mädchen tanzten, immer kleiner gefaltet, bis wir ganz nah
beieinanderstanden. Diese harmlosen Annäherungen umwehte ein Hauch
von My Melody Moschus, der verwegenen Variante von My Melody Dreams,
und Ernte 24, die irgendwer seinem
Vater geklaut hatte.
Damals
liebten wir unsere Feten, genauso wie die französischen Teenies im
Film.
Wir
wussten nicht, welche „Dramen“ das
Leben für uns bereithalten sollte.
Die
maximalen Probleme hießen Pickel, Liebeskummer, Schule und doofe
Aufgaben bei Wahrheit
oder Pflicht.
Die
Zukunft lag noch vor uns.
Jetzt
ist die Zukunft von damals fast schon Vergangenheit.
Deshalb
gestattet mir ein wenig Wehmut bei dem Gedanken, dass ein Film aus
meiner Jugendzeit bereits 40 Jahre alt ist.
Das
ist meine sentimental
journey. So!
Und jetzt
alle:
Dreeeams
are my reality, the only kind of real faaantasy
Songtext:
Reality
(Richard
Sanderson)
Es gibt diese Momente, in denen dir bewusst wird, dass du ganz
schön alt bist.
Wenn die Musik- und Filmhelden deiner Jugend sterben, wenn die
Kinder der Freunde ihr Studium beginnen oder wenn du Schlagzeilen
liest wie diese:
40 Jahre La
Boum – die Fete
Im Dezember 1980 lief die erfolgreiche
Teenagerkomödie mit dem Untertitel Eltern unerwünscht in
Frankreich an, erst ein Jahr später folgte die Premiere in
Deutschland.
Ich weiß, was ich im Dezember 1981 getan habe.
Im Dezember 1981 saß ich an einem Samstag mit meinen Freundinnen
und einer Packung Eiskonfekt im Kinosaal des Haus des Gastes in
Willingen und träumte mich weg nach Paris.
In Paris sagten Teenager „Salut“ und
küssten sich zur Begrüßung auf die Wangen, sogar die Jungen die
Mädchen! In Paris waren die Antennen auf Flirts ausgerichtet. Bien
sur. Und vor allem sahen in Paris alle heranwachsenden Frauen
himmlisch gut aus.
Vor allem, wenn sie Sophie Marceau
hießen.
Sophie spielte die Hauptrolle in dem
Film, der über auf der Leinwand flimmerte.
Während ich das Vanilleeis aus der
kalten Schoko-Ummantelung schlürfte, wollte ich so sein wie sie.
Oder wenigstens mit ihr befreundet sein und auf die Boum, die Fete,
gehen.
Selbst in Latzhosen und Strickjacke
erschien mir die französische Jugendliche wie ein Topmodel. Im
Vergleich zu mir. Ich hatte Pickel und einen Beauty-Tipp der Mädchen
beherzigt.
„Pony
selber schneiden – ganz einfach!“ unter
Zuhilfenahme von Tesafilm
und einer Schere erschien mir wirklich easy. Wenn die Schere scharf
gewesen wäre und ich unterhalb
des Klebestreifens mein
Haar geschnitten hätte,
wäre
das Ergebnis sicher zufriedenstellend gewesen.
So
hätte ich Mathieu nicht unter die Augen treten wollen. Hach ja. Der
war schon toll, der Mathieu, mit seinen braunen Augen, seinem Mofa
und seinem im Wind flatternden Schal. Irgendwie sah ein
Mofa auf der Champs Elysées cooler aus als auf unserer Dorfstraße.
Mit dem männlichen Hauptdarsteller von La
Boum wäre
ich gern in unsere Eisdiele gegangen und hätte für 50 Pfennig drei
Lieder aus der Musicbox gewählt. Eines davon – bien sur –
Reality von
Richard Sanderson.
Dreeeams
are my reality, the only kind of real faaantasy
Illusions
are a common thing, I try to live in dreams.
It
seems as if it‘s meant to be.
Meines
Pisspott-Ponys wegen fiel das Eisdielen-Date flach. Außerdem wusste
der (hach) Mathieu, der
in den Sommerferien in einem
Strandhotel in der (nochmal hach) Normandie als Kellner arbeitete und
dort rein zufällig seiner Schulkameradin Vic
und ihrer reizenden
Großmama Poupette
begegnete,
gar nichts der Existenz
einer Britta aus dem nordhessischen Willingen.
Das
war blöd.
Ich
war zwölfdreiviertel Jahre
alt, blieb (vorerst)
ungeküsst und aß mein Eis weiterhin
mit Mädchen.
Dies
tat ich immer noch,
als 1982 La Boum 2 –
Die Fete geht weiter in
die Kinos kam. Pierre Coso als Philippe
überzeugte mich nicht, so als Mann.
Wir
fingen an, erste Feten mit Cola und Unmengen Kartoffelchips
zu feiern. Beim Zeitungstanz
wurde die Zeitung, auf denen ein Junge und ein Mädchen tanzten,
immer kleiner gefaltet, bis wir ganz nah beieinanderstanden. Diese
harmlosen Annäherungen
umwehte ein Hauch von My Melody Moschus, der verwegenen
Variante von My Melody
Dreams, und Ernte 24, die irgendwer
seinem Vater geklaut
hatte.
Damals
liebten wir unsere Feten, genauso wie die französischen Teenies im
Film.
Wir
wussten nicht, welche „Dramen“
das Leben für uns bereithalten sollte.
Die
maximalen Probleme hießen Pickel, Liebeskummer,
Schule und doofe
Aufgaben bei Wahrheit
oder Pflicht.
Die
Zukunft lag noch vor uns.
Jetzt
ist die Zukunft von damals
fast schon Vergangenheit.
Deshalb
gestattet mir ein wenig Wehmut bei dem Gedanken, dass ein Film aus
meiner Jugendzeit bereits 40 Jahre alt ist.
Das
ist meine sentimental
journey. So!
Und
jetzt alle:
Dreeeams
are my reality, the only kind of real faaantasy
Songtext:
Reality
(Richard
Sanderson)
Es gibt diese Momente, in denen dir bewusst wird, dass du ganz
schön alt bist.
Wenn die Musik- und Filmhelden deiner Jugend sterben, wenn die
Kinder der Freunde ihr Studium beginnen oder wenn du Schlagzeilen
liest wie diese:
40 Jahre La
Boum – die Fete
Im Dezember 1980 lief die erfolgreiche
Teenagerkomödie mit dem Untertitel Eltern unerwünscht in
Frankreich an, erst ein Jahr später folgte die Premiere in
Deutschland.
Ich weiß, was ich im Dezember 1981 getan habe.
Im Dezember 1981 saß ich an einem Samstag mit meinen Freundinnen
und einer Packung Eiskonfekt im Kinosaal des Haus des Gastes in
Willingen und träumte mich weg nach Paris.
In Paris sagten Teenager „Salut“ und
küssten sich zur Begrüßung auf die Wangen, sogar die Jungen die
Mädchen! In Paris waren die Antennen auf Flirts ausgerichtet. Bien
sur. Und vor allem sahen in Paris alle heranwachsenden Frauen
himmlisch gut aus.
Vor allem, wenn sie Sophie Marceau
hießen.
Sophie spielte die Hauptrolle in dem
Film, der über auf der Leinwand flimmerte.
Während ich das Vanilleeis aus der
kalten Schoko-Ummantelung schlürfte, wollte ich so sein wie sie.
Oder wenigstens mit ihr befreundet sein und auf die Boum, die Fete,
gehen.
Selbst in Latzhosen und Strickjacke
erschien mir die französische Jugendliche wie ein Topmodel. Im
Vergleich zu mir. Ich hatte Pickel und einen Beauty-Tipp der Mädchen
beherzigt.
„Pony
selber schneiden – ganz einfach!“ unter
Zuhilfenahme von Tesafilm
und einer Schere erschien mir wirklich easy. Wenn die Schere scharf
gewesen wäre und ich unterhalb
des Klebestreifens mein
Haar geschnitten hätte,
wäre
das Ergebnis sicher zufriedenstellend gewesen.
So
hätte ich Mathieu nicht unter die Augen treten wollen. Hach ja. Der
war schon toll, der Mathieu, mit seinen braunen Augen, seinem Mofa
und seinem im Wind flatternden Schal. Irgendwie sah ein
Mofa auf der Champs Elysées cooler aus als auf unserer Dorfstraße.
Mit dem männlichen Hauptdarsteller von La
Boum wäre
ich gern in unsere Eisdiele gegangen und hätte für 50 Pfennig drei
Lieder aus der Musicbox gewählt. Eines davon – bien sur –
Reality von
Richard Sanderson.
Dreeeams
are my reality, the only kind of real faaantasy
Illusions
are a common thing, I try to live in dreams.
It
seems as if it‘s meant to be.
Meines
Pisspott-Ponys wegen fiel das Eisdielen-Date flach. Außerdem wusste
der (hach) Mathieu, der
in den Sommerferien in einem
Strandhotel in der (nochmal hach) Normandie als Kellner arbeitete und
dort rein zufällig seiner Schulkameradin Vic
und ihrer reizenden
Großmama Poupette
begegnete,
gar nichts der Existenz
einer Britta aus dem nordhessischen Willingen.
Das
war blöd.
Ich
war zwölfdreiviertel Jahre
alt, blieb (vorerst)
ungeküsst und aß mein Eis weiterhin
mit Mädchen.
Dies
tat ich immer noch,
als 1982 La Boum 2 –
Die Fete geht weiter in
die Kinos kam. Pierre Coso als Philippe
überzeugte mich nicht, so als Mann.
Wir
fingen an, erste Feten mit Cola und Unmengen Kartoffelchips
zu feiern. Beim Zeitungstanz
wurde die Zeitung, auf denen ein Junge und ein Mädchen tanzten,
immer kleiner gefaltet, bis wir ganz nah beieinanderstanden. Diese
harmlosen Annäherungen
umwehte ein Hauch von My Melody Moschus, der verwegenen
Variante von My Melody
Dreams, und Ernte 24, die irgendwer
seinem Vater geklaut
hatte.
Damals
liebten wir unsere Feten, genauso wie die französischen Teenies im
Film.
Wir
wussten nicht, welche „Dramen“
das Leben für uns bereithalten sollte.
Die
maximalen Probleme hießen Pickel, Liebeskummer,
Schule und doofe
Aufgaben bei Wahrheit
oder Pflicht.
Die
Zukunft lag noch vor uns.
Jetzt
ist die Zukunft von damals
fast schon Vergangenheit.
Deshalb
gestattet mir ein wenig Wehmut bei dem Gedanken, dass ein Film aus
meiner Jugendzeit bereits 40 Jahre alt ist.
Das
ist meine sentimental
journey. So!
Und
jetzt alle:
Dreeeams
are my reality, the only kind of real faaantasy
Songtext:
Reality
(Richard
Sanderson)
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