23. Dezember 2020

La Boum - Ein Film wird 40

Es gibt Momente, in denen du bemerktst, wie alt du bist.

Wenn die Musik- und Filmhelden deiner Jugendzeit sterben, wenn die Kinder deiner Freunde ein Studium beginnen, wenn du Schlagzeilen wie diese liest:

La Boum - ein Film feiert 40. Geburtstag

Im Dezember 1980 lief die erfolgreiche Teenagerkomödie La Boum - die Fete mit dem Untertitel Eltern unerwünscht in Frankreich an, erst ein Jahr später folgte die Premiere in Deutschland.     

Im Dezember 1981 saß ich an einem Samstag mit meinen Freundinnen und einer Packung Eiskonfekt im Kinosaal des Haus des Gastes in Willingen und träumte mich weg nach Paris. 

In Paris sagten Teenager „Salut“ und küssten sich zur Begrüßung auf die Wangen, sogar die Jungen die Mädchen! In Paris waren die Antennen auf Flirts ausgerichtet. Bien sur. Und vor allem sahen in Paris alle heranwachsenden Frauen himmlisch gut aus.

Ganz besonders, wenn sie Sophie Marceau hießen.

Sophie spielte die Hauptrolle in dem Film, der vor mir auf der Leinwand flimmerte.

Während ich das Vanilleeis aus der kalten Schokohülle schlürfte, wollte ich so sein wie sie. Oder wenigstens mit ihr befreundet sein und auf die Boum, die Fete, gehen.

Selbst in Latzhosen und Strickjacke erschien mir die französische Jugendliche wie ein Topmodel. Im Vergleich zu mir. Ich hatte Pickel und einen Beauty-Tipp der Mädchen beherzigt.

Pony selber schneiden – ganz einfach!“ unter Zuhilfenahme von Tesafilm und einer Schere erschien mir wirklich easy. Wenn die Schere scharf gewesen wäre und ich unterhalb des Klebestreifens mein Haar geschnitten hätte, wäre das Ergebnis sicher zufriedenstellend gewesen.

So hätte ich Mathieu nicht unter die Augen treten wollen. Hach ja. Der war schon toll, der Mathieu, mit seinen braunen Augen, seinem Mofa und seinem im Wind flatternden Schal. Irgendwie sah ein Mofa auf der Champs Elysées cooler aus als auf unserer Dorfstraße. Mit dem männlichen Hauptdarsteller von La Boum wäre ich gern in unsere Eisdiele gegangen und hätte für 50 Pfennig drei Lieder aus der Musicbox gewählt. Eines davon – bien sur – Reality von Richard Sanderson.

 

Dreeeams are my reality, the only kind of real faaantasy

Illusions are a common thing, I try to live in dreams.

It seems as if it‘s meant to be.

 

Meines Pisspott-Ponys wegen fiel das Eisdielen-Date flach. Außerdem wusste der (hach) Mathieu, der in den Sommerferien in einem Strandhotel in der (nochmal hach) Normandie als Kellner arbeitete und dort rein zufällig seiner Schulkameradin Vic und ihrer reizenden Großmama Poupette begegnete, gar nichts der Existenz einer Britta aus dem nordhessischen Willingen.

Das war blöd.

Ich war zwölfdreiviertel Jahre alt, blieb (vorerst) ungeküsst und aß mein Eis weiterhin mit Mädchen.

Dies tat ich immer noch, als 1982 La Boum 2 – Die Fete geht weiter in die Kinos kam. Pierre Coso als Philippe überzeugte mich nicht, so als Mann.

Wir fingen an, erste Feten mit Cola und Unmengen Kartoffelchips zu feiern. Beim Zeitungstanz wurde die Zeitung, auf denen ein Junge und ein Mädchen tanzten, immer kleiner gefaltet, bis wir ganz nah beieinanderstanden. Diese harmlosen Annäherungen umwehte ein Hauch von My Melody Moschus, der verwegenen Variante von My Melody Dreams, und Ernte 24, die irgendwer seinem Vater geklaut hatte.

Damals liebten wir unsere Feten, genauso wie die französischen Teenies im Film.

Wir wussten nicht, welche „Dramendas Leben für uns bereithalten sollte.

Die maximalen Probleme hießen Pickel, Liebeskummer, Schule und doofe Aufgaben bei Wahrheit oder Pflicht.

Die Zukunft lag noch vor uns.

Jetzt ist die Zukunft von damals fast schon Vergangenheit.

Deshalb gestattet mir ein wenig Wehmut bei dem Gedanken, dass ein Film aus meiner Jugendzeit bereits 40 Jahre alt ist.

Das ist meine sentimental journey. So!

Und jetzt alle:

Dreeeams are my reality, the only kind of real faaantasy



Songtext: Reality (Richard Sanderson)


 




















































































































































































































































































































































Es gibt diese Momente, in denen dir bewusst wird, dass du ganz schön alt bist.

Wenn die Musik- und Filmhelden deiner Jugend sterben, wenn die Kinder der Freunde ihr Studium beginnen oder wenn du Schlagzeilen liest wie diese:

40 Jahre La Boum die Fete

Im Dezember 1980 lief die erfolgreiche Teenagerkomödie mit dem Untertitel Eltern unerwünscht in Frankreich an, erst ein Jahr später folgte die Premiere in Deutschland.

 Ich weiß, was ich im Dezember 1981 getan habe.

Im Dezember 1981 saß ich an einem Samstag mit meinen Freundinnen und einer Packung Eiskonfekt im Kinosaal des Haus des Gastes in Willingen und träumte mich weg nach Paris. 

In Paris sagten Teenager „Salut“ und küssten sich zur Begrüßung auf die Wangen, sogar die Jungen die Mädchen! In Paris waren die Antennen auf Flirts ausgerichtet. Bien sur. Und vor allem sahen in Paris alle heranwachsenden Frauen himmlisch gut aus.

Vor allem, wenn sie Sophie Marceau hießen.

Sophie spielte die Hauptrolle in dem Film, der über auf der Leinwand flimmerte.

Während ich das Vanilleeis aus der kalten Schoko-Ummantelung schlürfte, wollte ich so sein wie sie. Oder wenigstens mit ihr befreundet sein und auf die Boum, die Fete, gehen.

Selbst in Latzhosen und Strickjacke erschien mir die französische Jugendliche wie ein Topmodel. Im Vergleich zu mir. Ich hatte Pickel und einen Beauty-Tipp der Mädchen beherzigt.

Pony selber schneiden – ganz einfach!“ unter Zuhilfenahme von Tesafilm und einer Schere erschien mir wirklich easy. Wenn die Schere scharf gewesen wäre und ich unterhalb des Klebestreifens mein Haar geschnitten hätte, wäre das Ergebnis sicher zufriedenstellend gewesen.

So hätte ich Mathieu nicht unter die Augen treten wollen. Hach ja. Der war schon toll, der Mathieu, mit seinen braunen Augen, seinem Mofa und seinem im Wind flatternden Schal. Irgendwie sah ein Mofa auf der Champs Elysées cooler aus als auf unserer Dorfstraße. Mit dem männlichen Hauptdarsteller von La Boum wäre ich gern in unsere Eisdiele gegangen und hätte für 50 Pfennig drei Lieder aus der Musicbox gewählt. Eines davon – bien sur – Reality von Richard Sanderson.



Dreeeams are my reality, the only kind of real faaantasy

Illusions are a common thing, I try to live in dreams.

It seems as if it‘s meant to be.



Meines Pisspott-Ponys wegen fiel das Eisdielen-Date flach. Außerdem wusste der (hach) Mathieu, der in den Sommerferien in einem Strandhotel in der (nochmal hach) Normandie als Kellner arbeitete und dort rein zufällig seiner Schulkameradin Vic und ihrer reizenden Großmama Poupette begegnete, gar nichts der Existenz einer Britta aus dem nordhessischen Willingen.

Das war blöd.

Ich war zwölfdreiviertel Jahre alt, blieb (vorerst) ungeküsst und aß mein Eis weiterhin mit Mädchen.

Dies tat ich immer noch, als 1982 La Boum 2 – Die Fete geht weiter in die Kinos kam. Pierre Coso als Philippe überzeugte mich nicht, so als Mann.

Wir fingen an, erste Feten mit Cola und Unmengen Kartoffelchips zu feiern. Beim Zeitungstanz wurde die Zeitung, auf denen ein Junge und ein Mädchen tanzten, immer kleiner gefaltet, bis wir ganz nah beieinanderstanden. Diese harmlosen Annäherungen umwehte ein Hauch von My Melody Moschus, der verwegenen Variante von My Melody Dreams, und Ernte 24, die irgendwer seinem Vater geklaut hatte.

Damals liebten wir unsere Feten, genauso wie die französischen Teenies im Film.

Wir wussten nicht, welche „Dramen“ das Leben für uns bereithalten sollte.

Die maximalen Probleme hießen Pickel, Liebeskummer, Schule und doofe Aufgaben bei Wahrheit oder Pflicht.

Die Zukunft lag noch vor uns.

Jetzt ist die Zukunft von damals fast schon Vergangenheit.

Deshalb gestattet mir ein wenig Wehmut bei dem Gedanken, dass ein Film aus meiner Jugendzeit bereits 40 Jahre alt ist.

Das ist meine sentimental journey. So!

Und jetzt alle:

Dreeeams are my reality, the only kind of real faaantasy









Songtext: Reality (Richard Sanderson)




















































































































































































































































































































































Es gibt diese Momente, in denen dir bewusst wird, dass du ganz schön alt bist.

Wenn die Musik- und Filmhelden deiner Jugend sterben, wenn die Kinder der Freunde ihr Studium beginnen oder wenn du Schlagzeilen liest wie diese:

40 Jahre La Boum die Fete

Im Dezember 1980 lief die erfolgreiche Teenagerkomödie mit dem Untertitel Eltern unerwünscht in Frankreich an, erst ein Jahr später folgte die Premiere in Deutschland.

 Ich weiß, was ich im Dezember 1981 getan habe.

Im Dezember 1981 saß ich an einem Samstag mit meinen Freundinnen und einer Packung Eiskonfekt im Kinosaal des Haus des Gastes in Willingen und träumte mich weg nach Paris. 

In Paris sagten Teenager „Salut“ und küssten sich zur Begrüßung auf die Wangen, sogar die Jungen die Mädchen! In Paris waren die Antennen auf Flirts ausgerichtet. Bien sur. Und vor allem sahen in Paris alle heranwachsenden Frauen himmlisch gut aus.

Vor allem, wenn sie Sophie Marceau hießen.

Sophie spielte die Hauptrolle in dem Film, der über auf der Leinwand flimmerte.

Während ich das Vanilleeis aus der kalten Schoko-Ummantelung schlürfte, wollte ich so sein wie sie. Oder wenigstens mit ihr befreundet sein und auf die Boum, die Fete, gehen.

Selbst in Latzhosen und Strickjacke erschien mir die französische Jugendliche wie ein Topmodel. Im Vergleich zu mir. Ich hatte Pickel und einen Beauty-Tipp der Mädchen beherzigt.

Pony selber schneiden – ganz einfach!“ unter Zuhilfenahme von Tesafilm und einer Schere erschien mir wirklich easy. Wenn die Schere scharf gewesen wäre und ich unterhalb des Klebestreifens mein Haar geschnitten hätte, wäre das Ergebnis sicher zufriedenstellend gewesen.

So hätte ich Mathieu nicht unter die Augen treten wollen. Hach ja. Der war schon toll, der Mathieu, mit seinen braunen Augen, seinem Mofa und seinem im Wind flatternden Schal. Irgendwie sah ein Mofa auf der Champs Elysées cooler aus als auf unserer Dorfstraße. Mit dem männlichen Hauptdarsteller von La Boum wäre ich gern in unsere Eisdiele gegangen und hätte für 50 Pfennig drei Lieder aus der Musicbox gewählt. Eines davon – bien sur – Reality von Richard Sanderson.



Dreeeams are my reality, the only kind of real faaantasy

Illusions are a common thing, I try to live in dreams.

It seems as if it‘s meant to be.



Meines Pisspott-Ponys wegen fiel das Eisdielen-Date flach. Außerdem wusste der (hach) Mathieu, der in den Sommerferien in einem Strandhotel in der (nochmal hach) Normandie als Kellner arbeitete und dort rein zufällig seiner Schulkameradin Vic und ihrer reizenden Großmama Poupette begegnete, gar nichts der Existenz einer Britta aus dem nordhessischen Willingen.

Das war blöd.

Ich war zwölfdreiviertel Jahre alt, blieb (vorerst) ungeküsst und aß mein Eis weiterhin mit Mädchen.

Dies tat ich immer noch, als 1982 La Boum 2 – Die Fete geht weiter in die Kinos kam. Pierre Coso als Philippe überzeugte mich nicht, so als Mann.

Wir fingen an, erste Feten mit Cola und Unmengen Kartoffelchips zu feiern. Beim Zeitungstanz wurde die Zeitung, auf denen ein Junge und ein Mädchen tanzten, immer kleiner gefaltet, bis wir ganz nah beieinanderstanden. Diese harmlosen Annäherungen umwehte ein Hauch von My Melody Moschus, der verwegenen Variante von My Melody Dreams, und Ernte 24, die irgendwer seinem Vater geklaut hatte.

Damals liebten wir unsere Feten, genauso wie die französischen Teenies im Film.

Wir wussten nicht, welche „Dramen“ das Leben für uns bereithalten sollte.

Die maximalen Probleme hießen Pickel, Liebeskummer, Schule und doofe Aufgaben bei Wahrheit oder Pflicht.

Die Zukunft lag noch vor uns.

Jetzt ist die Zukunft von damals fast schon Vergangenheit.

Deshalb gestattet mir ein wenig Wehmut bei dem Gedanken, dass ein Film aus meiner Jugendzeit bereits 40 Jahre alt ist.

Das ist meine sentimental journey. So!

Und jetzt alle:

Dreeeams are my reality, the only kind of real faaantasy









Songtext: Reality (Richard Sanderson)
































































































































































































































































































































































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